Breathwork ist eine aktive Atem-Meditationsform. Wir nutzen verschiedene Atemtechniken, insbesondere den verbundenen Atem, um eine Erfahrung zu machen, die sich auf Körper, Geist und Seele auswirkt und stagnierte Energien in den Fluss bringt. Breathwork ermöglicht dem Teilnehmer unbewusste Anteile ins Wachbewusstsein zu transportieren und das Bewusstsein zu erweitern.
Weitere bekannte Methoden, die mit verbundenem Atmen arbeiten sind holotropes Atmen nach Stanislav Grof, Rebirthing nach Leonard Orr, Conscious Connected Breathing und auch Wim Hof.
Was passiert beim Breathwork in unserem Körper und in unserem Nervensystem?
Breathwork beeinflusst direkt unser O2/CO2-Haushalt durch das vermehrte Ein- und Ausatmen. Dies wiederum wirkt sich auf unser Nervensystem aus, denn Nervensystem und Atem sind direkt miteinander verbunden. Da wir Breathwork im Liegen praktizieren und somit dem Körper die Bewegung fehlt, wirkt dies auf unsere CO2-Toleranz, der Körper wird alkalisch. Das System reagiert darauf und aktiviert Überlebensmechanismen wie Kampf, Flucht, Unruhe, Starre, Immobilität. Jedes Nervensystem ist unterschiedlich geprägt in unterschiedlich starken Ausmassen und Typen. Breathwork bietet dir eine Möglichkeit, dein Nervensystem kennenzulernen und Trigger in Sicherheit zu erfahren (Co-Regulation), neu abzuspeichern und somit Ressourcen aufzubauen, um deine Stresstoleranz nachhaltig zu erhöhen.
Auf körperlicher Ebene können sich folgende Phänomene zeigen: Kribbeln, Zittern, Schütteln, Kälte- oder Hitzewallungen, Verspannungen bis hin zu Krämpfen (Tetany z.B. in den Händen "Pfötchenstellung"). Diese Phänomene regulieren sich aber in der Regel meist noch während der Session oder spätestens in der Endentspannung, wo sich der Atem wieder normalisiert.
Für gesunde Menschen stellt diese Atemtechnik über einen begrenzten Zeitraum keine Gefährdung dar, da wir nicht «unkontrolliert hyperventilieren»!
Im Gegenteil, regelmässiges Breathwork hilft das Nervensystem nachhaltig zu regulieren, so dass wir in Stressituationen, wo unser Körper ebenfalls obengenannte Phänomene generieren kann, weniger in diese Überlebensmechanismen schalten. Wir fühlen uns dadurch stabiler, ruhiger und stressresistenter im Alltag und trainieren unsere Resilienz.
Auf mentaler Ebene können ebenfalls unbewusste Anteile ins Wachbewusstsein gelangen. Dies hilft unserem System z.B. negative Prägungen aus unserer Vergangenheit im gegenwärtigen Leben anders zu beurteilen. Man baut persönliche Ressourcen auf und ist Trigger-Situationen weniger hilflos ausgeliefert und man lernt sich selbst immer besser kennen.
Breathwork ermöglicht dir einen tieferen Zugang zu deinen Emotionen. Wir Menschen tragen oft verdrängte und nicht vollständig zugelassene und verarbeitete Emotionen ins uns, welche unser gegenwärtiges Leben beeinflussen. Wir fühlen uns unruhig, finden nicht in den erholsamen Schlaf, sind ständig übermüdet und energielos oder haben sogar körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen und Verspannungen. Breathwork bringt diese stagnierten Emotionen wieder in den Fluss und dies kann während einer Session in verschiedenen Ausmassen und Arten Ausdruck erhalten. Es können Tränen fliessen, man kann plötzlich weinen müssen oder exzessiv Lachen. Im Breathwork kreieren wir einen sicheren und heilenden Raum, um diesen Emotionen Platz zu geben, sich auszudrücken und dir ihre Botschaften mitzuteilen. Alle Emotionen sind willkommen und voll in Ordnung!
Nach all den anstrengenden (jedoch sehr heilsamen) Aspekten die Breathwork mit sich bringen kann, möchte ich mich auch den anderen Phänomenen und Zuständen widmen, die nicht selten in einer Breathwork Session erlebt werden können:
Flow-Zustand: Breathwork wirkt sich positiv auf unsere Hirnwellen aus. Meditation aktiviert in unserem Gehirn Frequenzen des Delta, Theta und Alpha-Bereiches. Wir kommen dadurch fühlbar in einen anderen Modus, wo es uns leichter fällt, uns zu entspannen und in unseren ganz eigenen Flow zu kommen. Dieser Zustand wird dich genau dort hinführen, wo dein System es in diesem Moment benötigt. Vertraue auf die Intelligenz deines Körpers.
Spirituelle Erfahrungen und Persönlichkeitsentwicklungsebene: Der Atem ist Lebenskraft, während dem Breathwork sind wir nicht nur mit unserem Atem in ständiger Verbindung sondern auch mit allem, was wir sind. Du erhältst neue Perspektiven auf Themen, die dich beschäftigen oder in Vergangenheit beschäftigt haben und noch nicht vollständig integriert sind. Du kannst Abstand gewinnen zum Alltag und deine Gedanken können fliessen und weiterfliessen. Du erhältst Inputs von deinem Kern, deiner Seele und kannst deine innere Stimme laut und lauter werden lassen. Sie ist der Ort in dir, der weiss, was du wirklich willst! Sie ist dein innerer Kompass, der dich durch die Erfahrung als Mensch auf dieser Erde in dieser Zeit führt. Sie ist Trägerin deines Urwissens, um deinen eigenen Weg und wird dir während der Atemreise immer wieder Inputs senden.
Es kann durchaus auch passieren, dass du während der Breathwork Session eine mystische/psychedelische Erfahrung machst, bei der das Molekül DMT eine tragende Rolle spielt. Was dabei passiert, lässt sich nicht wirklich in Worten beschreiben und ist genau so individuell wie unsere Teilnehmer. Du kannst bspw. in Zustände von universeller Verbundenheit, bedingungslose Liebe und Vergebung eintauchen. Diese Zustände benötigen die Magie des Augenblickes und können nicht forciert werden. Generell gibt es in unseren Sessions kein "Ziel", dein Atem wird dich dort hin führen, wofür du bereit bist.
Was bedeutet Trauma Sensitive im Bezug auf Breathwork?
Breathwork ist ein weiter Begriff und leider passieren in Breathwork Sessions teilweise auch Retraumatisierungen, wenn Trauma- und Schockenergie nicht adäquat begegnet wird. Dies ist ein Fakt, auch wenn kein Breathwork Facilitator dies beabsichtigt zu tun! Ich habe mich aufgrund dessen dafür entschieden, eine Ausbildung zu besuchen, die diese Werte vermittelt und mich mit Skills und Tools ausgestattet hat, um dich traumainformiert zu begleiten zu können.
Als TSBW Facilitatorin bin im Bewusstsein darüber, dass Menschen durch das bewusste Atmen in Überlebensstrategien kommen können wie z.B. Kampf, Flucht, Freez. Ich habe die verschiedenen Trauma-Energien kennengelernt wie Entwicklungstrauma, Bindungstrauma, Geburtstrauma, Transgenerationales Trauma sowie Schocktrauma und möglicherweise daraus entwickelte psychiatrische Störungen wie PTBS. Als TSBW Facilitatorin kenne ich die Zusammenhänge von Traumaenergie und Atemmuster sowie Körperphänomene und Überlebensstrategien, die aktiv werden können und weiss um die Möglichkeiten und Grenzen im Breathwork, diesen Energien traumainformiert zu begegnen.
Fast jeder Mensch trägt bewusst oder unbewusst Trauma-Energie in sich, weshalb man auf der "sichereren Seite" ist, wenn man Breathwork ausprobieren möchte, dass man sich einen Raum aussucht, wo man eine sichere erste Erfahrung machen kann und einen Facilitator auswählt, zu dem man Vertrauen aufbauen kann. Falls dir meine Sessions zu weit weg sind, schaue gerne einmal auf meine Links, wo du weitere TSBW Facilitators finden kannst.
- TS heisst, wir leiten keine Sessions, die ins Nirvana führen und Katharsis einleiten. - TS heisst, wir gehen zwischen Aktivierung und Regulation hin und her und kreieren Wellen, damit Angestautes sich integrieren kann. - TS heisst, wir begleiten Menschen zurück in den Körper, wo sie Sicherheit erfahren sollen. - TS heisst, wir sind mit den Teilnehmenden in würdevollem Kontakt und begegnen ihnen in ihren Abwehr- und Überlebensmechanismen. - TS heisst, wir lassen niemanden in seinem "Sumpf" alleine und zwingen/forcieren Ihn, über seine Grenze zu gehen, welche er danach nicht integrieren kann. - TS heisst, wir begleiten die Menschen, ihre Grenzen kennenzulernen, diese auszuweiten und danach wieder in Kontakt und Regulation zu landen, so dass sich die Stresstoleranz steigern kann und wir neue "Erfahrungen" im PVC schreiben. - TS heisst, wir bieten bestmöglichen Kontakt während der Atemreise. - Trauma Sensitives Breathwork arbeitet mit viel Körperarbeit, Kontakt und Regulation
Bist du ready, dir in einem sicheren Raum auf einer tieferen Ebene zu begegnen?